Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Das könnten Stoppelmarktbesucher sich in diesem Jahr sicherlich fragen. Denn die Zeiten, in denen man auf dem Stoppelmarkt bis in die frühen Morgenstunden feiern konnte, sind nun endgültig vorbei.
Bereits im letzten Jahr hatten wir darüber berichtet, dass der große Hinweis “Keine Sperrstunde” von den Flyern verschwunden war. Doch natürlich sprach zu der Zeit niemand von einer Sperrstunde. Auch in diesem Jahr wird sicherlich niemand offiziell das Wort “Sperrstunde” in den Mund nehmen, doch faktisch ist es eigentlich eine.
Und zwar wird zum Stoppelmarkt 2024 eine Anpassung der Öffnungs- und Ruhezeiten vorgenommen. Diese betreffen den Stoppelmarkt am Freitag und Samstag. Marktbeginn ist an beiden Tagen um 14 Uhr (vorher 13 Uhr) und das Ende der Musikübertragungen an beiden Tagen um 3 Uhr (vorher 4 Uhr).
Wie bereits erwähnt, ist dies natürlich keine wirkliche Sperrstunde, denn Getränke dürften weiter verkauft werden und die Fahrgeschäfte dürften sich weiter drehen, jedoch eben ohne Musik. Allerdings wird jeder wissen, dass, ist die Musik von einem Moment zum anderen aus, die Party auch zu Ende ist und man nach Hause geht.
Wir hoffen an dieser Stelle, dass die Stadt Vechta dabei auch daran gedacht hat, dass der Besucherstrom, gerade in Bezug auf Bus und Bahn, sich noch weiter verdichten könnte. Bereits in den letzten Jahren kam es hier zu völlig überfüllten Bussen und Zügen. So sollte frühzeitig für eine deutliche Steigerung der Kapazitäten in der Nacht gesorgt werden. Ansonsten verstärkt sich das Gefühl, dass die Besucher sich nicht an den schönen Stoppelmarkt erinnern, sondern an den katastrophalen Heimweg. Von Ausfällen der öffentlichen Verkehrsmittel sprechen wir hier noch gar nicht, geschweige denn von Verspätungen von bis zu 1 Stunde.
Nach den mahnenden Worten darf natürlich auch die positive Sicht auf die Änderung nicht fehlen. Auch wir haben über 10 Jahre Gastroerfahrung und gerade aus der Perspektive des Kostendrucks und Personalmangels macht eine Verkürzung mehr als Sinn. Hier werden auf dem gesamten Markt tausende Euro gespart, und das ohne dass der Besucher viel darauf verzichten muss.