Der Stoppelmarkt in der Krise. Das klingt erst einmal ganz schön dramatisch, doch es muss natürlich niemand Angst um den Stoppelmarkt haben. Fakt ist allerdings auch, dass in ganz Deutschland seit Jahren ein Volksfest nach dem anderen ausstirbt. Die hohen Kosten erdrücken schon lange nicht mehr nur Festbesucher, sondern auch Schausteller.
Wer im letzten Jahr mal ein wenig genauer hingeschaut hat, wird gesehen haben, dass gerade viele kleine Stände die gerne als Lückenfüller genutzt werden, nahezu immer schlecht besucht waren. Wir haben uns damals mit einigen Schaustellern solcher kleinen Geschäfte unterhalten und nahezu alle erwägen den Stoppelmarkt in Zukunft wohl nicht mehr priorisiert anzusteuern werden.
Wenn man nun auch noch bedenkt, dass wir seit Jahren keinen verregneten Stoppelmarkt mehr hatten. Ein großes Problem beim Stoppelmarkt ist eben auch, dass er in Vechta liegt, statt in einer Großstadt. Damit meinen wir, die für ein Fest dieser Größe recht geringen Besucherzahlen. Wer jetzt denkt, ob bei uns eine Sicherung durchgeknallt ist, das wir 800.000 Besucher (die der Stoppelmarkt 2022 übrigens nicht mehr ansatzweise erreichte), wenig nennen können. Vergleicht man dies aber mal mit anderen großen Volksfesten, sieht das ganz anders aus. So kommt die Cranger Kirmes auf fast 4 Millionen Besucher.
Warum erwähnen wir nun hier ausgerechnet die Cranger Kirmes, das liegt daran das zeitlich die beiden Volksfest sich oft überschneiden und daher die großen Highlights der Saison eher die Cranger Kirmes vorziehen, statt auf den „kleinen“ Stoppelmarkt in Vechta zu kommen.
Als nächstes Problem sind all die großen Handtaschen und Rucksäcke auf dem Stoppelmarkt. Wenn man sich einmal umschaut, sieht man wieviel Getränke & teilweise sogar Speisen dort von zu Hause mitgebracht werden, statt diese auf dem Stoppelmarkt zu erwerben. Kann man es den Menschen übel nehmen? Aufgrund steigender Kosten für den Lebensunterhalt wohl kaum, jedoch beginnt so die Abwärtsspirale.
Kommen wir noch einmal zurück zum Punkt das der Stoppelmarkt eben in Vechta stattfindet. Hier besteht wohl eines der größten Probleme die der Markt hat. Warum sind wir der Meinung? Nun, wer den Stoppelmarkt besuchen möchte, muss erst einmal hin kommen und vor allem wieder zurück. Da sind gut und gerne mal 20€ und teilweise deutlich mehr weg, bevor man überhaupt auf dem Markt angekommen ist.
Leichter wird es in den kommenden Jahren für den Stoppelmarkt nicht. Die Stadt Vechta hat zum Glück sehr fähige Leute, die sich um den Markt kümmern, so dass wir sicherlich noch sehr viele Jahre Spaß haben dürfen auf der Westerheide. Jedoch ausruhen sollte man sich nicht und vielleicht den Stoppelmarkt mal ein wenig moderner aufstellen.